Heavy Metal, Burning Man on Wheels, Hopepunk: 30 Jahre brauchte es, bis George Miller den vierten Teil seiner Mad-Max-Saga inszenierte. Und damit Actionfans wie die Filmwelt gleichermaßen überraschte – aus dem Stand auf Platz 196 des Sight & Sound Poll der besten Filme aller Zeiten. Für die einen ist es eine Verfolgungsjagd, für die anderen der längste U-Turn der Welt.
Wie jedes Mal habt ihr eine tolle Besprechung hingelegt und ich kann mich euren Enthusiasmus anschließen. Und das obwohl ich weder Wrestling- noch Metallfan bin.
Ich habe die anderen Mad Max als Jugendlicher gesehen, aber viel ist nicht in Erinnerung geblieben, außer einzelne Bilder, die schon damals so gewaltig wie in fury road waren. Tina Turners Kuppel, mit den Schweinen, die Methan produzieren, oder eben dieses Bild, Mel Gibson neben seinem Auto, das hier nachgestellt wird.
Ich gebe euch recht, obwohl die Story auf einem halben Bierdeckel passt, ist die Bildsprache überwältigen und ich habe mich beim Schauen des Films keine Sekunde gelangweilt.
Den Feminismus des Filmes habe ich als 40 jähriger übersehen, aber es stimmt. In dieser Welt muss jeder für sich kämpfen, dabei spielen Gender und Hautfarbe gar keine Rolle. Max ist der unfreiwillige Beobachter, und wir verfolgen die Story um Furiosa durch seine Augen.
Ich freue mich auf William Shatter nächste Woche.
Also es gibt eine Waffe, die Stalinorgel genannt wurde – das war aber eine ganz andere Waffe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Katjuscha_(Raketenwerfer)
https://www.stern.de/digital/technik/die-stalinorgel—der-schrecken-der-deutschen-wehrmacht-9442102.html
Japp. Habe nach der Aufnahme gegoogelt und überlegt, die Passage rauszuschneiden – aber manchmal ist es ja auch okay, sich zum Horst zu machen. 🙂 Ich schieb die Schuld auf meinen damaligen Schulkumpel. 😉
Hallo zusammen!
Wie bei TAD war es auch hier sehr vergnüglich, euch zuzuhören. Warum aber kommentiere ich hier, obwohl ich mir diesen Film nie ansehen werde? Weil es SF ist, eine Zukunftsvision, die ein Kommentar über unsere Gegenwart ist. „Hopepunk“ ist da ein interessanter Begriff, aber im Grunde ist es doch die gute alte Dystopie, die „Postapokalypse“. Man lebt von den Resten einer untergegangenen Zivilisation, es gibt ausufernde, menschenverachtende Gewalt, und obwohl angeblich überall Mangel herrscht, wird eine totale Materialschlacht geführt, irrsinnig viel Benzin verfahren und Munition verballert. Gut, die Charaktere mögen interessant sein, aber was sagt das über unsere Gegenwart aus? Von Hoffnung sehe ich da nicht viel. Und ob das „männerfeindlich“ ist? Nun ja, die meisten Männer sind hier böse, die Frauen die Opfer, die lernen, sich zu wehren. Zumindest das erstere ist wohl realistisch.
Als Trek Fan könnte ich mir aber sogar vorstellen, dass Mad Max im Star Trek Universum spielt, und zwar in der postapokalyptischen Schreckenszeit, wie sie z.B. in „Mission Farpoint“ erwähnt wurde. Und da passen vielleicht noch andere Klassiker hinein, wie „Soylent Green“ (wurde unlängst bei „Data sein Hals“ besprochen, kann ich empfehlen), „Escape From New York“ oder „Blade Runner“. Und dann bleibt zumindest die – fiktive – Hoffnung, dass auch diese Dystopien nur von kurzer Dauer sind.
Moin zusammen,
„Na komm“, dachte ich, „die beiden mögen Star Trek. da wird doch wohl hie und da noch mal ’ne Schnittmenge sein beim Filmgeschmack. Und bei so viel Euphorie…“ und hab den Medienflachnasenhund bemüht. Second Hand Blueray.
1985 war ich mit einem Freund ins Provinzkino in Bremen-Nord gegangen. Master Blaster, Gülletank und Tina Turner ließen uns zurück in einem Zustand von Ratlosigkeit bis Entsetzen und der Frage: war da eigentlich Handlung in dem Film?
Leider hat sich das bei diesem Werk nicht geändert. Monstertrucks, Gewaltexzesse, Explosionen, Anbetung, Unterwerfung, Boobs & Muscles… ich denke, dass dieses Genre sich vorwiegend an ein Publikum richtet, welches jung ist und Carposing dem Schulunterricht vorzieht.
Schuljungs mögen Ekliges: Iiih, der hat die Echse gegessen. iiih, der isst die Spinne. Klischee bedient. Wow. Ich fragte mich nur, ob diese Post-Apokalypse-Gesellschaft einfach nur Spaß daran hat, aufeinander einzudreschen und wer da gerade wieder mal Feuerbälle gegen wen schleudert und warum eigentlich. Das gibt mir nichts außer Langeweile. Beim Satellitenmoment hatte ich keinen Gänsehauteffekt, das wirkte mir zu hineinkonstruiert in die sonstige Zerstörungsschlacht. Der männliche Hauptdarsteller bekommt von mir den Till-Schweiger-Preis am Bande für seinen einzig existierenden Gesichtsausdruck. Ich kann in diesem Film keinen Sinn entdecken. Da könnte ich lieber 2 Stunden lang einer Pokerrunde (mit Dr. Pulaski) zugucken. Danke trotzdem, denn ich habe erstaunt feststellen müssen, wie weit der Filmkunstfächer sich aufspreizt..
Wie schön dass die Geschmäcker verschieden sind. Euch zuzuhören war genussvoll. Die Blueray kommt in die Givebox, und ich sach mal so: ich freue mich schon sehr auf den Leichencocktail. Wusste nicht dass der sooo alt ist (1948).