Invasion of the Body Snatchers (1978)

Über dem San Francisco der ausgehenden Siebziger geht grotesker Regen hernieder, der Sporen einer sterbenden, außerirdischen Welt mitbringt. Bald sind viele Menschen für ihre Angehörigen im Uncanny Valley – „er sieht zwar aus wie mein Manfred, er benimmt sich aber anders“ – und die Müllabfuhr holt große, graue, tote Wollmäuse ab. Philip Kaufmans SciFi-Horrorklassiker mit Donald Sutherland.

6 thoughts on “Invasion of the Body Snatchers (1978)

  1. Ohrwell says:

    Ich kenne die Remake-Version von Abel Ferrara ziemlich gut und muss sagen, dass ich sie eigentlich ganz in Ordnung finde; zumindest ist sie besser gelungen als das konfuse Remake von 2007. Ferrara hat das ganze Szenario auf eine Militärbasis verlegt, wo die Soldaten gemeinsam mit ihren Familien in einer ziemlich abgeschotteten Kleinstwelt leben und wo Disziplin und Einheitlichkeit bereits vorherrschen, also der perfekte Brutplatz für die Alienknospen. Eine tatsächliche Kritik am amerikanischen Militarismus ist Ferrara aber trotzdem nicht geglückt, wie ich finde. Nichtsdestotrotz hat der Film ein paar gute Schauermomente und bleibt der Tradition seines Vorgänger treu, kein gutes Ende zu erahnen.

    Übrigens: die ‚Telefonszene‘ kommt in allen drei Filmen vor – einer der Protagonisten will telefonieren und die Vermittlung verrät sich sofort als ‚Pod‘, weil sie den Namen des Anrufers kennt, ohne dass er diesen genannt hat.

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  2. Ohrwell says:

    Nachtrag: ein unsinniger Bug ist jedoch auf dem Kinoplakat von 1993 – da steht nämlich als Untertitel ‚The Invasion continues‘ – was ich schon immer schwachsinnig gefunden habe, denn der Film nimmt zu keiner Zeit Bezug auf zu Kaufmanns-Film oder dem von Don Siegel.

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  3. Ohrwell says:

    Ich nochmal 😉

    Mein Eindruck zu Kaufmanns Version: ich muss leider mit großem Bedauern sagen und ich höre euren Filmpodcast sehr gerne, aber der Film hat mich, wie Sebastian oft gern sagt, diesmal überhaupt nicht abgeholt. Er ist mir stellenweise zu langatmig und verzettelt sich manchmal in so Miniszenen, wo man denkt, warum sind die jetzt eigentlich im Film drinnen oder wie bringt das jetzt die Handlung weiter. Ich finde auch die schauspielerische Leistung von Sutherland & Co. jetzt auch nicht überragend. Mich hätte mal die damalige Motivation von Nimoy interessiert, bei dem Streifen mitzumachen: da gibt es eine Szene, wo er plötzlich ganz aggressiv auftritt – da hab ich mich gefragt, ob das auch so eine Art Ausbruchsversuch aus seiner Paraderolle sein sollte. Aber jetzt ist wirklich gut 😉

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  4. Eric das Filmhörnchen says:

    Ihr wart ja wirklich voll des Lobes für diesen Film. Ich habe eure Besprechung zum Anlass genommen INVASION OF THE BODY SNATCHERS nun endlich mal nachzuholen. Leider hat er mich aber nicht abgeholt. Es gab dann doch nach dem wirklich starken Anfang im Laufe des Filmes zu viele Dinge mit denen ich nicht mitgehen konnte oder die mich raus gerissen haben. Trotzdem bereue ich es nicht den Film nun mal gesehen zu haben.

    Zu eurer Frage nach einem Weltuntergangsfilm, der ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit mit sich bringt, da würde ich MELANCHOLIA von Lars von Trier anbringen. Zugegeben ist der Film nicht „spaßig“ aber ich finde ihn sehr fesselnd und intim.

    Was Sebastian bezüglich Disney und Ghibli meinte, da will ich ein bisschen Aufklärung schaffen. Ghibli gehört keineswegs Disney. Es ist allerdings so, dass Disney die Vertriebsrechte für die Ghibli-Filme in Japan und den USA besitzt. International ist das aber nicht so. Daher sind (auch weiterhin) alle Ghibli-Filme international bei Netflix verfügbar, außer eben in Japan und den USA.

    TOTORO und THE WRESTLTER sind beides Filme die ich bereits kenne und sehr sehr mag. Von daher bin ich gespannt welche Gedanken ihr zu den beiden Filmen zu Tage fördern werdet.

    Ansonsten wünsche ich euch weiterhin alles Gute mit euren Projekten, macht weiter so! Ihr gehört ohne Übertreibung zu den sympathischsten Podcastern die ich bisher gehört habe.

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  5. Steve says:

    Hallo aus Wien, danke für diesen Film bzw. eure Besprechung desselben. Trifft voll und ganz meinen Geschmack – also beides, meine ich. 😉

    Ad Optik von Donald Sutherland und Filme mit ähnlicher Stimmung/Atmosphäre: Ein paar Jahre vorher gab es ja „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ (OT: Don’t Look Now). Da hatte Sutherland mE einen fast identischen Look. Und wenngleich nix mit Weltuntergang und grundsätzlich deutlich schwergewichtiger, finde ich den Film punkto Gefühl der Hoffnungslosigkeit und „descent into madness“ vergleichbar. Und, weil auch in den 1970ern gedreht: Look und Feel (diese „Rohheit“) sind ebenfalls sehr ähnlich. Bin gespannt, ob der Mal in der Laterne gezückt wird.

    Ansonsten: Nur weiter so, freue mich ganz besonders auf „The Wrestler“, den ich seit er damals im Kino lief, nicht mehr gesehen hab.

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