Viel zu alte Teenager, harmlose Delinquenten und sanftmütige Cops – sie alle schauen dumm aus der Wäsche, als mörderischer Schleim aus dem All die Bevölkerung ihrer kleinen Stadt dezimiert und immer schleimiger, immer größer, immer roter wird. ♫ Beware of The Blob – it creeps, and leaps and glides and slides across the floor, right through the door and all around the wall, a splotch, a blotch – be careful of The Blob! ♫
Wieder eine interessante Filmbesprechung, die das Herz jedes SiFi und Horrorfilmfan von 50er-Schinken höher schlagen lässt! Da wir bei uns zu Hause nur 1 Fernseher und meine Eltern beide Vollzeit gearbeitet hatten, war ich relativ frei und ohne Kontrolle, was ich mir im Abendprogramm ansah. Ich liebte und liebe immer noch diese alten Horrorschinken aus den Universal Studios, die so etwas leicht verspielt Träumerisches hatten, mit Masken und Kulissen, die so künstlich aussahen dass es schon wieder gut wirkte. Aber auch so Filme wie Formicula und Tarantula, wo im Kampf gegen Tiermutanten am Ende das Militär den Sieg davon trägt. Ihr beide, Simon & Sebastian, habt es ja bereits anklingen lassen, dass dies alles mit dem damaligen Zeitgeist eng verknüpft war: Angst vor dem Kommunismus, Propaganda für das eigene Establishment, Reaktion auf die aufmüpfige Jugend.
Freue mich schon auf die beiden kommenden Folgen!
Vielen Dank, dass ihr uns diesen Klasiker näher gebracht habt. Ich stehe so rein gar nicht auf Horror, oder gar Body-Horror, aber das klang ja noch ganz verträglich.
Aliens landen ja fast immer in amerikanischen Kleinstädten. Klar, das ist ein typisches Erzählelement, in eine „Heile Welt“ bricht das Fremde, das Unheimliche, das Gefährliche ein. Ob eine politische Botschaft beabsichtigt war, müsste man natürlich die Beteiligten fragen. Heute hätte das eher so ein „Geschmäckle“: Ein „illegaler Einwanderer“ will die einheimische Bevölkerung buchstäblich auffressen. Das er dann so einfach in die Arktis „abgeschoben“ wird mutet heute auch sehr seltsam an. Immerhin wurde hier ausserirdisches Leben entdeckt. Wissenschaftler aller Fachrichtungen wären total aus dem Häuschen! Und Militärs wohl auch.
Positiv finde ich an diesem Film besonders, dass der/die/das Ausserirdische Wesen nicht wieder ein Schauspieler in Gummianzug und Maske ist, sondern wirklich fremdartig. Beim Hören fiel mir auch eine Parallele zu einer anderen klassischen Science Fiction Geschichte auf: Solaris. Ein intelligenter „Ozean“, der einen ganzen Planeten bedeckt und anscheinend versucht, durch die Erinnerungen der Menschen zu kommunizieren. Der „Blob“ gewissermaßen als „Spore“? Dann wäre das so was wie ein hungriges Baby. Klar, dass ein hungriges Wesen auf den Diner zusteuert. Es hat die Gefühle und Erinnerungen der verspeisten Menschen in sich.
Inzwischen habe ich gelesen, dass in der Neuverfilmung aus dem Außerirdischen ein Militärexperiment wurde. Das ist fast ein wenig schade, weil ihm damit seine Fremdartigkeit genommen wird.